Was ist verwerflicher? Steuerflüchtling oder Wirtschaftsflüchtling?

19 August 2015
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Stars gehen ins Ausland, zum Steuern sparen - Flüchtlinge kommen, um Chaos und Krieg zu entrinnen

Die deutsche Politik ist schon merkwürdig und deren Politiker haben schon eine obskure Einstellung zu den sogenannten Flüchtlingen, insbesondere bei den von der Politik selbsternannten "Wirtschaftsflüchtlingen". Ein Herr Beckenbauer, ein Herr Schumacher, ein Herr Vettel und und und werden in Deutschland als erfolgreiche Deutsche gefeiert, diese nutzen das Allgemeinwesen in Deutschland, erhalten ihr Geld aus Deutschland und versteuern anschließend, um dem deutschen Fiskus zu entgehen, das erhaltene Gehalt/Einnahmen dann im Ausland und leisten keinerlei Beitrag für das Allgemeinwesen in Deutschland.

Man könnte sagen: Sie sind die wahren Wirtschaftsflüchtlinge der Nation. Selbstgefällig und egoman. Eben Schmarotzer am Standort Deutschland. Doch sie werden hofiert und bekniet, in Deutschland Geld abzusaugen. Ob deren Beitrag für das Allgmeinwesen von Relvanz ist, darf stark bezweifelt werden. Denn sie arbeiten weder in der Krankenpflege, in der Altenpflege, im Straßenbau, in Flüchtlingscamps oder einem Tierheim. Sie., die Schmarotzer, will ein großer Teil dieser Gesellschaft, weil sie eben nichts beitragen, um in diesem Land etwas nach vorne zu bringen und zum Allgemeinwesen etwas beizutragen. Sie liefern eigenen Ruhm in dem sich dann diese Gesellschaft sonnen möchte. WIR SIND WELTMEISTER! - Ja wir, besonders wir und nicht die Sportler. WIR WAREN KEINE NAZIS! - Ja wir, weil wir nicht zur Generation der Hitlfergefolgschaft gehören. Wir sind immer dann WIR, wenn es die anderen machten. Sie, die Schmarotzer leisten jedoch keinerlei Beitrag, um eine gerechte Verteilung auf alle Schultern zu erreichen. Sie leisten einzig und allein ihren Beitrag, um ihren Reichtum zu mehren und das legitim erworbene Geld im Ausland zu versteuern, weil ihnen an dieser Gesellschaft nichts liegt. Diese Gesellschaft geht diesen Schmarotzern, mit Verlaub, am Arsch vorbei.

Ein Flüchtling hingegen, kommt nach Deutschland, weil seine Gesellsachft und sein land ihm keine Perspektive geben, weil er arbeiten will, weil er hier ein Arbeitsumfeld vorfindet, das angeblich händeringend nach Mitarbeitern sucht und im Gegensatz zu dem Schmarotzern, will er sich an der Gesellschaft beteiligen und nicht zu vergessen: Er zahlt seine Steuern, um die Kosten für das Allgemeinwesen mitzutragen. Er ist oftmals bestens ausgebildet und gibt der Gesellschaft das zurück, wie sie ihn behandelte, als er um Aufenthaltserlaubnis bat. Der Flüchtling wird aber von der deutschen Politik bekämpft und anhand von allgemeinen Unterstellungen als Feind angesehen.

Ein Land das vor kurzem noch geteilt war, dessen Bevölkerung in der ehem. DDR unter Wirtschaftsproblemen litt, unterdrückt und unterjocht war, keinen demokratisch legitimierten Einfluß auf das politische Geschehen hatte und bis heute die niedrigste Flüchtlingszahl aufnehmen soll, wehrt sich gegen den Zuzug von Menschen, die ebenfalls unterjocht und unterdrückt werden. Die Hautfarbe mag anders sein, der kulturelle Einfluß mag anders gewesen sein. Er, der heutige Flüchtling und nicht der Mauerflüchtling in der ehem. DDR ist halt einfach nur in einem anderen Land geboren. Zur falschen Zeit, am falschen Ort. Pech gehabt.

Ist die einzige Legimitation ein "deutsches" Stammbuch, um als begrüßenswert angesehen zu werden? Gelten die Rasseregeln aus dem 3. Reich in dieser Gesellschaft immer noch? Werden kriegerische Handlungen in den betroffenen Gebieten nicht mit Waffen aus Deutschland geführt? Einem Deutschland, das auch deshalb so wirtschaftlich erfolgreich ist, weil es aus dem Joch der Diktatur Adolf Hitlers mit Waffengewalt befreit wurde? Wo bleibt die Befreiung dieser Menschen? Wo ist der Marschallplan für das östliche Europa, das nördliche Afrika?

Haben nicht Millionen von Deutschen im Ausland Zuflucht gefunden und waren es nicht Deutsche, die in den Zwanzigern in die USA auswanderten, weil die Wirtschaftsdepression dieses Land vereinnahmte, kein Deutscher Arbeit fand und die Kriege in Europa erst deshalb stattfanden, weil die "Deutschen" wirtschaftlich am Boden lagen?

Die Geschichte ist wie ein Pendel. Es geht einmal in die Richtung und dann schlägt es in die andere Richtung. Momentan schlägt es in Richtung Deutschland. Nur was ist, wenn die Naturkräfte morgen das Pendel in die andere Richtung auschlagen lassen? Was passiert, wenn Finanzkapital und Großindustrie die Oberhand mit TTIP, CETA und TISA erlangen und die demokratischen Einflüsse in dieser Gesellschaft komplett verloren gehen? Wenn Mindestlohn und Mehrfacharbeit nicht mehr ausreichen, um am vermeintlichen Wohlstand zu partizipieren? Was gescheiht, wenn der Luxus in Deutschland nicht mehr finanzierbar ist, weil Politiker es mit vollen Händen in die Wirtschaft geblasen habe? Kein Geld mehr vorhanden ist, um die Billionen an Schulden Deutschlands zu tilgen und selber als Bittsteller vor IWF und EZB mit einer Troika heimgesucht zu werden?

Sollen dann andere Länder und Gesellschaften dann helfen? So, wie es Deutschland derzeit vorführt? Reflexartig a la CSU reagiert und dann Andersfarbige die Flüchtlinge aus Deutschland drangsalieren und als unerwünscht betrachten? Fremdenwohnheime mit deutschen Flüchtlignen abbrennen und dann darauf verweisen., dass weiße Hautfarbe auf keinen Fall der eigenen Kultur entspricht?

Gibt es nicht deshalb eine ungerechte Verteilung auf dieser Erde, weil sich die einen an den anderen bereichern und weiterhin Länder und Kulturen andere Länder als Kolonien betrachten, deren Menschen und Naturschätze ausbeuten, bis nichts mehr vorhanden ist?

Die Politik und Medien müssen aufhören, die Ressentiments weiter zu steigern, aus Einzelfällen ein Gesamtmuster zu stricken und die deutsche Gesellschaft zu teilen. Der Schmarotzer ist gut - der Flüchtling ist schlecht. Die wahren Probleme (Atomanlagenabfall, Umweltverschmutzung, Energiewende, Steuerverteilung etc.) stehen uns doch noch bevor und sie haben mit Flüchtlingen aller Art nichts zu tun. Es hat etwas in den Köpfen zu tun. In den Köpfen der Politiker, Medienmitarbeiter und den Meinungsbildnern in dieser Gesellschaft.

Steter Tropfen höhlt den Stein. Vorurteile und globale Verurteilungen führen nur zu Hass und Ablehnung. Es gibt immer "Arschlöcher". Sowohl unter den Deutschen und auch unter den Flüchtlingen. Lasst uns nicht zu den Beckernbauern und Vettels werden.

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