Nutzung der Corona-Warn-App nur bedingt möglich

    16 Juni 2020 Autor :  
    Corona-Warn-App

    Corona-Warn-App soll Infektionen sichtbar machen

    Voraussetzung beim iPhone ist die Version iOS 13.5 ab dem iPhone 6s oder dem iPhone SE. Ältere Modelle, wie iPhone 5, 5S oder 6 können nicht eingesetzt werden. Bei Android-Handys muss Bluetooth LE unterstützt werden. Das ist ab Android 6 der Fall.

    Corona-Warn-App Zusätzlich müssen aber auch Google Plays laufen, da Google die Schnittstellen nicht über Android selbst zu Verfügung stellt, sondern über diesen Google-Dienst. Android-Handys ohne Google Play Services können somit nicht genutzt werden. Die Aktivierung muss explizit vom Anwender und Nutzer eingeschaltet werden.

    Die Corona-Warn-App soll dazu beitragen, dass Personen nachträglich informiert werden, wenn sie sich in der Nähe infizierter Personen aufgehalten haben.

    Bei der Programmierung der App und der dazugehörigen Dienste wurde ein mehrstufiges Konzept umgesetzt, um einen möglichst hohen Datenschutz zu gewährleisten. Es werden nicht die Identitäten der Anwender ausgetauscht, sondern anonymisierte IDs, die sich mehrfach in der Stunde ändern. Die IDs der Kontaktpersonen werden nicht zentral gespeichert, sondern dezentral auf den jeweiligen Smartphones. Nur die Liste der anonymisierten IDs der Infizierten wird auf einem zentralen Server vorgehalten.

    Damit sollen Lücken bei der Nachverfolgung von Kontakten geschlossen und Infektionsketten durchbrochen werden. Die Nutzung ist freiwillig. Nach der Installation muss die App explizit vom Nutzer freigeschaltet werden.

    Die App merkt sich Begegnungen – auch mit Menschen, die man nicht persönlich kennt. Wenn ein Nutzer sich als infiziert meldet, schlägt die App Alarm und benachrichtigt alle seine aufgezeichneten Kontakte. Eine Meldung an das Gesundheitsamt erfolgt aber nur dann, wenn sich die Person von sich aus meldet.

    Technisch nutzt die Warn-App den Kurzstreckenfunkstandard Bluetooth auf Smartphones, um zu messen, wie lange sich Nutzer begegnen und wie groß der Abstand dabei etwa ist. Dafür tauschen die Geräte verschlüsselte Zufallscodes aus, die für 14 Tage auf dem Smartphone gespeichert werden. Wenn ein Nutzer positiv auf SARS-CoV-2 getestet wird und dies in der App meldet, berechnet diese das Infektionsrisiko und benachrichtigt alle gespeicherten Kontaktpersonen anonym.

    Die App lässt dabei keine Rückschlüsse auf die Nutzer zu. Sie speichert weder Namen noch Telefonnummern oder Standorte. Sie funktioniert ohne Anmeldung. Die anonymisierten Daten werden dezentral auf dem eigenen Smartphone gespeichert und nach zwei Wochen gelöscht. Behörden und Betreiber der App haben, soweit derzeit bekannt, keinen Zugriff auf die Nutzerdaten.

    Kommentar: Dass es zu den gewünschten 60% Nutzern (rd. 50 Millionen Bürger) kommt, ist mehr als fraglich. Dass viele Bürger sich nicht fortlaufend ein neues Smartphone kaufen können, dürfte den  Entwicklern bei SAP und Telekom wohl entgangen sein. Apple und Google werden damit den Absatz jedenfalls der eigenen Smartphones forcieren wollen und das ist dann doch nachdenkenswert.

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