Corona-Pandemie oder was ist, wenn der Strom und das Internet weg sind
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    16 März 2020 Autor :  
    Blackout

    Corona Blackout mit Ansage.

    Es gibt einen spannenden Roman mit dem Titel "Blackout – Morgen ist es zu spät", ein Technik-Thriller des österreichischen Autors Marc Elsberg, der in der näheren Zukunft spielt und ja, die Tage dieses Condor sind gezählt resp. der Roman entspricht im Grunde den schrecklichen Tatsachen, wenn der Strom weg bleibt. Doch in diesen Tagen geht es um das Virus Corona (Covid-19) und die Deutschen wollen sich angesichts der Lage mit Toilettenpapier und Nudeln eindecken, wenn es zu einer Ausgangssperre kommen sollte.

    Oftmals sind Ursache und Wirkung im politischen Betrieb nicht auf den ersten Blick erkennbar. Von A nach B zu denken überfordert viele Menschen und Politiker.Von A nach C ist schon Schwerstarbeit. Notfallpläne basieren oft darauf, dass nur das angedacht wird, was in der Vergangenheit war. Doch es lohnt sich in die Zukunft, nach vorne zu sehen. Die weltweite Coronapandemie zeigt deutlich, dass sehr spät nur reagiert werden kann und das oft, wie in den USA unter einem denkwürdigen Präsidenten, der Fallout gar nicht erst zur Kenntnis genommen wird.

    So verwundert es doch etwas, dass im Fokus noch überhaupt nicht  die Frage auftauchte, "Wie reagieren die Menschen, wenn das Internet weg ist?" Denn dass die schöne digitale Welt von Menschen betrieben und gepflegt wird, ist bis dato völlig untergangen. Was bleibt, wenn der IT-Spezialist den Server nicht mehr betreuen will/kann, weil er infiziert ist, weil er mit seinen Kolleginnen und Kollegen nicht mehr in den Serverraum darf. Die Festplatte oder das Kabel lassen sich nicht virtuell ersetzen.

    Was ist, wenn die Mitarbeiter in den Stromunternehmen krank oder sich in Quarantäne befinden? Im Gegensatz zu den Spielern an den Börsen, wäre das ein harter Schlag. Da sind die Banken, Spekulanten und Börsenexperten leicht zu vernachlässigen. Aber diese Stellen sind so wichtig, wie Krankenhäuser und deren MitarbeiterInnen.

    Unvorstellbar? Na dann wollen wir einmal hoffen, dass das Corona-Virus nur die Menschen trifft, die an der Kasse sitzen, um Nudeln und Klopapier über den Scanner an der Kasse zu ziehen. In Bayern sollen die Lebensmittelgeschäfte und ähnlich wichtige Einrichtungen weiterhin geöffnet bleiben. Jetzt dürfen sie sogar noch länger die Türen offen halten. Was aber, wenn diese Menschen irgendwann auch infiziert sind?

    Lernen die gewählten Repräsentanten diesmal dazu? Wohl eher nicht, denn auch nach der Finanzkrise wurde herzlich wenig am System geändert. Banken sind nach wie vor als der wichtigste Teil der Welt angesehen und Geld landet weiterhin bei ihnen oder sie drucken es sich mittlerweile selber. Mit Realwirtschaft hat das alles nichts mehr zu tun. Real ist aber derzeit eines: "Corona-Virus"

    Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob das kapitalistische System des sog. Westen weiterhin sich dort engagiert, wo es nicht gebraucht wird oder ob ein globales Umdenken erfolgt, auf dass die Gesellschaft grundlegend reformiert werden kann.

    Apropos Umdenken: Es hat keinen Sinn den Mars erobern zu wollen, selbstfahrende Autos zu propagieren, Lufttaxis zu erschaffen, wenn es hier auf dem einzigen bewohnbaren Planeten keine gesunden Menschen mehr gibt. Denn die nächste Pandemie steht schon in den Startlöchern und der Blackout ist vorprogrammiert. Wehe uns, wenn es dazu kommt. Dann wird das Horten von Klopapier das geringste Problem sein.

    Last but not least: Der Roman Blackout erschien bereits 2012 und ist unter der ISBN 978-3-442-38029-9 im Buchhandel erhältlich.

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