Wie verreisen Europäer?

20 Oktober 2016
Autor :  
Bildnachweis: Voyages-sncf.com

Die geheimen Vorlieben von europäischen Weltenbummlern

Voyages-sncf.com , eine Tochtergesellschaft der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF, wollte mehr über die Reisevorlieben der Europäer erfahren. Die Ergebnisse zeigen, dass wir Europäer gar nicht so unterschiedlich sind.

Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Atomik Research wurden insgesamt 7.000 Menschen sieben unterschiedlicher Nationalitäten (etwa 1.000 Menschen jeder Nationalität)* auf ihre Reisegewohnheiten hin befragt. In den meisten Fällen teilt die Gesamtheit in etwa die Meinung über ihren Reisegewohnheiten und –vorlieben – ganz unabhängig von ihrer Nationalität. So verfolgen die meisten deutschen, britischen, belgischen, niederländischen, spanischen, italienischen und Schweizer Reisenden allesamt nur ein einziges Ziel in ihrem Urlaub: Entspannen (58% der Befragten).

Ein wichtiger Faktor – der Preis: Die Mehrzahl der Befragten ist sich einig – der Preis ist der Hauptfaktor bei der Wahl eines Urlaubsortes. 75 % der Deutschen geben an, vor der Buchung einer Reise innerhalb Europas auf die Preise zu schauen. Zudem reservieren 28 % unter ihnen ihre Reise drei bis sechs Monate im Voraus, damit sie günstige Tarife erlangen. Ein wachsender Trend auch auf Europa-Ebene: 70 % der Befragten berücksichtigen den Preis.



Apropos Preisbewusstsein – welche Tricks wenden Europäer an, um Geld zu sparen?

16 % der Deutschen sagen, dass sie verärgert sind über zu hohe zusätzliche Gebühren, die sie zu zahlen haben, es ihnen aber nicht an Fantasie mangelt, dieser Verpflichtung zu entfliehen: So haben bereits 8 % der Deutschen mehrere Kleidungsstücke übereinander getragen, um kein Übergewicht zahlen zu müssen. Ein Trick, der offenbar noch weiter verbreitet ist in Holland, wo 13 % der Befragten dies bereits praktiziert haben. Im Gegensatz dazu bekennen 10 % der Spanier, oft nur ein Ensemble mitzunehmen, um das Gepäck leicht zu halten. Italiener sparen eher am Essen. 18 % erklären, dass sie sich eine Mahlzeit teilen, um nicht zu viel Geld auszugeben.

Die Reisemotivation: Die Befragten aller Nationen scheinen sich einig zu sein – ihre Reise ist von dem Wunsch geleitet, ein neues Reiseziel zu erleben und eine neue Kultur zu entdecken. Einzig die Deutschen scheinen sich von ihren europäischen Kollegen zu unterscheiden: 29 % unter ihnen reisen vor allem, um ihren Berufsalltag zu vergessen.

Google, die wichtigste Informationsquelle der Europäer: 72 % der Deutschen geben an, sich über ihren Urlaubsort zunächst online zu informieren. Eine Gewohnheit, die von ihren europäischen Nachbarn geteilt wird, die zu 71 % das Gleiche angaben. Diesmal sind es die Engländer, die sich von den Europäern unterscheiden und zu 57 % den Rat ihrer Freunde, Familien oder Kollegen bevorzugen. Auch die Schweizer unterscheiden sich in dieser Frage: ein Viertel von ihnen befragt eher ihre Kollegen.

Wie verreisen die Europäer? Während die Mehrheit der Europäer offenbar die Bahnfahrt bevorzugt, wählt der Deutsche eher das Auto für Reisen (36 %). Die Zugfahrt belegt den dritten Platz nach dem Flugzeug, das von 16 % der Deutschen bevorzugt wird. Und doch betonen 21 % der Befragten den wichtigsten Vorteil von Bahnreisen: Es gibt keinen Stau. 27 % betonen als Vorteil die Möglichkeit, die Landschaft vom Zug aus beobachten zu können und 21 % schätzen an Bahnreisen, dass sie unbegrenzt Gepäck mit auf Reisen nehmen können.

Und was könnte die Bahnreise verderben? Für 24 % der Befragten sind es die respektlosen Menschen, vor allem diejenigen, die viel Lärm verursachen. Eine Sorge, die offenbar von den Befragten aller Nationalitäten geteilt wird (insgesamt 33 % der Europäer) ist die Angst, die Haltestelle zu verpassen. Die Engländer haben derweil ganz andere Sorgen: 22 % von ihnen geben als schlimmstes Reiseerlebnis an, einmal durch ihr eigenes Schnarchen geweckt worden zu sein und die Deutschen hassen am meisten laute Telefonate am Handy, was um so verwunderlicher ist, da in den meisten Großstädten in den öffentlichen Verkehrsmitteln das Handygespräch mit nervtötender Lautstärke des Fahrgastnachbarn fast überall zu finden ist.

Und einmal im Urlaub?

55 % der deutschen Befragten bleiben während ihres Urlaubs nicht nur an einem Ort, sondern wollen die Region ihres Reiseziels erkunden. Eine Vorliebe, die von den meisten Europäern geteilt wird. Die Engländer scheinen am wenigsten Globetrotter zu sein unter den Befragten. 48 % möchten am liebsten ihre Ferien an nur einem Ort verbringen.

* Atomik Research Studie im Auftrag von Voyages-sncf.com, basierend auf einer repräsentativen Umfrage von 7.000 aktiven Urlaubern über 18. Im Einklang mit den Regeln und Vorschriften der MRS (Market Research Society). Die Studie wurde durchgeführt zwischen dem 29. Juli und dem 3. August 2016. Methodologie: Online-Studie - Atomik Research, ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut beschäftigt MRS Experten und respektiert deren Richtlinien.

Bildnachweis: Voyages-sncf.com

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