Die Unschuld der Muslime - die Unschuld der Religionen - ein medialer Witz?

Montag, 17 September 2012 13:30

Die Unschuld der Muslime - die Unschuld der Religionen - ein medialer Witz?

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Grenzlose Freiheit der Relionen im Auge des Betrachters - Mohammed in einem Film - Der Papst mit Bluna auf der Sultane

Es gibt wirklich Schlimmes auf dieser Welt - Es passiert jede Minute größtes Unrecht auf dieser Welt. Denn es sterben jede Sekunde Menschen, wegen fehlender Medikamente, obwohl sie vorhanden sind; es fehlt sauberes Wasser, obwohl es reichlich vorhanden ist; es fehlt Nahrung, obwohl genügend vorhanden ist; es fehlt Bildung, obwohl das Wissen vorhanden ist; es fehlt an allen Ecken und Kanten der Wille, um die Welt besser zu machen.

Kann es sein, dass die Welt mit Steinigungen, terroristischen Anschlägen, Verbrennungen, Einengung der Freiheit und Bevormundung jeder Art sich nur deshalb so langsam zum Positiven verändert oder sich zurück entwickelt in eine Zeit, die eine Sinnsuche unmöglich wird, weil die monotoistischen Religionen auf ihr Recht pochen, die einzig wahren Religionen zu sein?

Haben Millionen religiöser Menschen die Wahrheit gepachtet und die anderen Millionen Unrecht, nur weil es die anderen behaupten? 7919c7132eaa44ea8345b6c858b8df1e

Wer hat recht? Wer soll recht haben und hat überhaupt jemand recht oder ist die Menschheit nicht doch nur ein Ameisenhaufen der mehrere Ausgänge bereit hält und die eigene Größe auf das relativiert was sie wohl ist: Klein - unheimlich klein in Betrachtung aus dem Universums?

Auswüchse dieser religiösen Uneinsichtigkeit sind aktuell die Auseinandersetzung der katholischen Kirche mit dem Satiremagazin "titanic" und der Mohammed-Film "Die Unschuld der Muslime" in dem sich der Islam beleidigt fühlt. Wer immer auch "der Islam" ist.

Was für eine Aufregung und die Politik geht sofort in die Knie, weil es opportun erscheint. Ein Witz - ein Witz - als nicht anderes kann es beschrieben, werden wenn intelligente Denkanstöße und dümmliche Provokationen als Anlass genommen werden, um den nächsten heiligen Krieg ausrufen zu wollen. Gerichte zu konsultieren und die eigene Meinung anderen aufzudoktrinieren.

Wird in den Kirchen, welcher Glaubensrichtung auch immer, eigentlich noch gelacht? Über Witze und Satire gelacht? Ein Witz gefällt oder gefällt nicht - er wird verstanden oder eben nicht verstanden. Ein Faß deshalb aufzumachen - wer käme darauf? Wohl niemand und doch ist es so. Ein Aufschrei, weil der Mensch etwas zeigt, was in den Köpfen nur gedacht werden soll.

Wo aber bleibt der Aufschrei, dass Unrecht Unrecht ist - wo sind sie, wenn unsagbares Leid in jeder Sekunde auf Erden geschieht und wo diskutieren sie darüber in CNN, Tagesschau und Al Jazeera?

Ein dümmliches, langweiliges Filmchen ist nun erscheinen und die Aufregung ist riesengroß. Wer aber kennt das Video, den Film, eigentlich? Wer urteilt im Vorfeld und hat den Filmbeitrag nie gesehen. Das Titanic-Magazin zeigte den Papst, also Gottes Stellvertreter nach katholischer Lehre und wurde verklagt. Ein paar Laiendarsteller unterhalten sich mit Mohammed und schon soll die hart erkämpfte Freiheit der freien Meinungsäusserung auf dem "Altar" der Religionen geopfert werden?

Bevor nun die öffentliche Ausstrahlung in Kinos und an anderen Orten verboten wird, hat das sog. Mohammed-Filmchen den Globus bereits zweimal umrundet - dank youtube und anderen Videosammelstellen, so dass es schon wieder witzig erscheint, ein Verbot überhaupt aussprechen zu wollen, weil die öffentliche Sicherheit in Frage gestellt wird. Lustig - wirklich lustig.

In youtube gibt es den Mohammed Film bereits in x-fachen Versionen.

Das Filmchen zeigt eine Kurzgeschichte in recht amateurhafter Optik, die der Aufregung nun wirklich nicht gerecht wird. Wer Pasolinis "Die 120 Tage von Sodom" kennt, weiss, wie schwer ertragbar ein Film sein kann und damals verliesen in den 70ern die Zuschauer zu tausenden das Kino, weil er einfach die Seele berührte und unheimlich sadistisch und "böse" erschien. Subjektive Betrachtung - sehr wohl.

Das war ein Film, der die Grenzen aufzeigte - allerdings die Grenzen jedes einzelnen Kinobesuchers. "Das Buch von Marquis de Sade, der darin anhand einer aristokratischen Gesellschaft, die für ihre Sexparty minderjährige Jungen und Mädchen (meist Diener und Bauern) kidnappten, aufzeigte, was passiert, wenn Menschen absolute Gewalt über wehrlose Untergebene haben. Pasolini verlegte für seinen Film die Geschichte ins 3. Reich bzw. die Mussolinidiktatur um 1944. Das Buch lies der Phantasie freien Lauf und dies war schon unerträglich, wenn man Mensch bleiben wollte. Es zu zeigen war ebenso unvergleichlich und schlug in das Hirn ein, so dass der Zuschauer nicht das Buch zuklappen und aus dem Fenster werfen konnte - er konnte einfach nur das Kino verlassen.

Natürlich eine Provokation und die hatte ihr Recht, weil auch heute noch Kinder von pädophilen kranken Menschen benutzt werden.

Wer jetzt mit dem erhobenen Zeigefinger kommt, zu Gewalt aufruft und für einen schwachsinnigen Film noch mehr Werbung machen will, sollte sich einmal selber überprüfen und fragen, warum er/sie so radikal reagiert und diese Welt sich immer nur dann aufregen soll, weil radikale Ansichten von Minderheiten opportun erscheinen und in der medialen Welt nur noch Extreme die Aufmerksamkeit in den Medien finden. Es gibt echte Probleme die gelöst werden müssen. Es gibt scheinabre Probleme die keine sind. Dazu zählt offensichtlich der Film "Die Unschuld der Muslime".

Sollen die Religionen die Oberhand erlangen und alles wieder bei Hexenverbrennungen enden? Bei Kreuzigungen und Steinigungen?

Die Diskussion um die Beschneidung offenbart, dass das Pendel zurück kommt und die offene und großzügige Gesellschaft wieder in eine Epoche katapultiert werden soll, in der der Humanismus wieder verschwinden soll.

Es reicht, kehrt endlich zu den Themen zurück, die wirklich wichtig sind.





Gelesen 16517 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 20 Mai 2015 15:01