Ist der WWF (World Wide Fund For Nature) noch eine Naturschutzorganisation?
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19 April 2012
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Nachhaltigkeit und konstruktives Naturschutzverständnis a la WWF

Top aktuell: Der Dokumentationsfilm "DER PAKT MIT DEM PANDA - Was uns der WWF verschweigt" von W. Huismann am 16. April 2012 in der ARD (WDR) ausgestrahlt, darf vorläufig nicht mehr gezeigt werden! 4962c53a12cf4de9ade6b7998de1eab7Grund: der WWF hat heute beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung durchgesetzt, wonach der Film nicht mehr gezeigt werden darf.

Ist der WWF eine Lobbyorganisation für die Natur oder für die finanziellen Interessen der Großindustrie?

Der WWF arbeitet, so in der Dokumentation aufgedeckt, mit dem größten Waldvernichter Indonesiens, dem Palmölkonzern Wilmar (90.000 Mitarbeiter) zusammen, und zwar auf vertraglicher Basis.

Auf der Wilmar-Website heißt es dazu: "A case of point is the collaboration with WWF Indonesia." Mit Wilmar und den anderen großen Palmölproduzenten arbeitet, so der Beitrag, der WWF auch im Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) zusammen. Die von RSPO festgelegten "Standards" beziehen sich "nachhaltiges Palmöl".

Andere Umweltgruppen wie Greenpeace oder Friends of the Earth (FOE) bezeichnen dieses Zertifizerungssystem von WWF und Industrie als "Etikettenschwindel" und haben sich aus der Arbeit des Runden Tisches verabschiedet. Sie kritisieren, dass für "nachhaltig" betriebene Plantagen weiterhin Wälder (außer Primärwälder, von denen es aber sowieso fast keine mehr gibt) gerodet werden dürfen.

WWF O-Ton im Film: "Wir sind anders als andere Naturschutzgruppen. Wir sind konstruktiv."

Der WWF mit eigenen Worten auf der eigenen Homepage: "Der WWF Deutschland erzielte ein Rekordergebnis und wird von mehr Menschen unterstützt als je zuvor."

Was versteht der WWF und seine Repräsentanten unter Naturschutz?

Der WWF macht aber nicht nur mit merkwürdigem Naturschutzverständnis und Verboten Schlagzeilen: Juan Carlos der ja bekanntlich im WWF eine Führungsrolle innehält (WWF-Ehrenpräsident - einer muss ja die Spendengelder in Millionenhöhe besorgen), ging vor kurzem auf Elenfantenjagd (Kosten ca. 20.000 €) und entschuldigte sich nach Aufdeckung dieses Naturschutzverständnises kurz einmal beim spanischen Volk dafür.

Allerdings betraf seine Entschuldigung nicht sein mehr als merkwürdig zu beschreibendes WWF Verständnis (Naturschutz), sondern die entstandenen Kosten, weil Spanien doch in der Finanzkrise stecke und die Bevölkerung aufgrund der Sparmaßnahmen derartige Ausgaben nicht nachvollziehen könne.

Dass er als WWF-Ehrenpräsident zu derartigen Naturschutzmaßnahmen" greift, ist nicht erstaunlich. Das ist eben die "konstruktive Arbeit" dieser Naturschutzorganisation und dieser Ehrenpräsident zeigt deutlich sein Selbstverständnis, was darunter zu verstehen ist.

Nach dem Motto: "Sie sammeln Spendengelder für den Naturschutz und verlustieren sich auf der Jagd."

Der WWF stellt nun auf seiner Webseite es so dar, dass durch die einstweilige Verfügung die "Behauptungen" in der Doku vom Gericht als falsch zu bewerten seien.

Dabei beginnt die Auseinandersetzung erst und eine einstweilige Verfügung bedeutet nichts anderes, als dass eine "Vorläufige Entscheidung" des Gerichts im "Eilverfahren", die der Sicherung eines nicht auf Geld gerichteten Anspruchs "bis zur endgültigen Entscheidung" dient. Sie ist in den Paragrafen 935 bis 942 der Zivilprozessordnung (ZPO) geregelt.

Wenn alle Spender und Förderer des WWF sich nun ebenso verhalten und die endgültige Entscheidung in der Angelegenheit abwarten, dürfte es nicht mehr zu den selbstgenannten "Rekordergebnissen" kommen, was aus unserer Sicht eine adäquate Antwort sein kann.

Weitere Informationen zu den im Film gemachten Angaben finden sie unter http://www.wilfried-huismann.de/pakt-mit-dem-panda.html

Eine eigene Darstellung des WWF finden Sie unter http://www.wwf.de/2012/maerz/rendezvous-mit-der-fehlerquote/

Einen Film über die Elefantenjagd finden Sie in Youtube

Anmerkung: Es werden 3 Zahlen in der Doku genannt, die nicht stimmen sollen. Bei genauer Betrachtung gehen diese Zahlenspiele am Grundproblem des Selbstverständnisses des WWF aber wohl völlig vorbei.

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