Gin mit Tonic - der Sommerdrink

12 Juni 2017
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Der ganze Sommer im großen Glas

Einen warmen, lauen Abend genießt man am besten mit Freunden bei einem Glas Gin. Draußen, auf einer Terrasse. Doch nicht nur im Privatbereich, auch in den Bars der Metropolen liegt Gin weltweit im Trend. Frisch aus New York schwappt in dieser Saison der „Switchel“, ein Mix aus Ingwerwasser, Ahornsirup, Apfelessig, Zitronensaft und einem Schuss Gin über den Atlantik. Unter Kennern gilt Gin als eine der feinsten Spirituosen überhaupt. Einzige Prämisse: So aromatisch wie möglich muss er schmecken. Zu den bekannten Gin Anbietern zählen neben dem heimischen und immer beliebter werdenden "Duke Gin" natürlich Hendrick's und der Bombay Star, der derzeit am Flughafen München zur Verkostung mit rotem Pfeffer (süß) und einem Stück von der Orangenhaut für einen Twist angeboten wird.

Auf was es bei Gin ankommt, erklärt Daniel Döring, F & B-Manager im Mercure Hotel München City Center und einer von drei Barkeepern, die bei regelmäßig stattfindenden Gin-Verkostungen hinterm Tresen stehen.

„Ruhig pur probieren“, rät Döring. „Zarter Zitrus-Geschmack, im Holzfass gereift, klassische Wacholdernote oder sogar eine Kokosnussnuance: Es gibt nicht den einen Gin-Geschmack. Wer sein Handwerkszeug beherrscht und weiß, welche Kräuter miteinander harmonieren, hat gute Chancen, guten Gin zu machen“, ergänzt er. Basis jeden Gins ist hochprozentiger Agraralkohol aus Getreide oder Melasse, hinzu kommen je nach Geschmacksrichtung Kräuter und Gewürze wie Wacholder, Koriander, Ingwer oder Orangenschalen. 37,5 Prozent Alkohol sind das Mindestmaß, bis zu 47,3 Prozent.  

Hoch im Kurs: Regionale Spezialitäten aus Manufakturen

„In den letzten Jahren sind am Chiemsee, im Rheinland, eigentlich überall in Deutschland, kleinere Destillerien entstanden“, erklärt Döring. „Verwendet wird oft, was in der näheren Umgebung wächst. Kräuter, Beeren oder Samen werden entweder in Alkohol angesetzt. Oder man wählt das Verfahren, bei dem bloß Wasserdampf durch die Zutaten zieht.“ Aus Fichtensprossen, Holunderblüten und Preiselbeeren aus dem Schwarzwald entsteht „Monkey 47“, Hopfen und Malz für den „Duke Gin“ stammen aus Ober- oder Niederbayern und in Hessen ist der „Gin Sieben“ erhältlich: Der Dry Gin wird aus Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch kreiert, den sieben Kräutern der berühmten Frankfurter Grünen Soße.

Fehlt noch eine wichtige Zutat, um aus Drinks mit Gin perfekte Drinks für Sommerabende zu kredenzen: „Erst der Tonic macht den Gin zum idealen Sommergetränk“, meint Döring. „Er wird aus Chininwurzeln hergestellt und die schmecken leicht bitter, etwas säuerlich und in jedem Fall äußerst erfrischend.“

Mehr Vielfalt geht kaum: Tonic Water aus aller Welt

Ob Tonic mit Holunder-Noten, Kirschblüten- oder Zitrusaromen und einem besonders hohen Chiningehalt; Kräuter-Tonic, bei dem die Schärfe der China-Rinde und die Süße von Limettenblüten genau ausbalanciert sind; oder Tonic, für den nur feinstes Chinin von einem kleinen Familienunternehmen in der Grenzregion zwischen Ruanda und dem Kongo verwendet wird: Sorgfalt bei der Auswahl gehört zum Know-how des passionierten Gin-Trinkers. Manch ein Hersteller, wie beispielsweise Bombay, bezieht beispielsweise Zutaten nur von ausgesuchten Kleinbetrieben aus aller Welt. So lassen sich durch Tonic trinken traditionelle Handwerkstechniken bewahren.

Daniel Döring jedenfalls serviert bei Verkostungs-Events im Mercure Hotel München City Center zu jedem Gin einen anderen Tonic: „Zu ,Hendrick‘s Gin’ mit frischer Gurke und schwarzem oder rotem Pfeffer passt gut ein ,Thomas Henry Tonic’, zu ,Gin Sul’ mit Zitronen- oder Pomelo-Schale und Wacholderbeeren ein ,Fentimans Tonic’. Das ist im Übrigen eins der ältesten Tonic Water. Und zum ,Dactari Gin’ mit Himbeeren oder Brombeeren und etwas frischer Minze empfehle ich einen ,Fever-Tree Mediterranean Tonic’.“

Wem das zu kompliziert klingt, der kann auch – klassisch – bei „Gin Fizz“ bleiben: Dafür 5 cl Gin (beispielsweise mit traditioneller Wacholdernote), 3 cl Zitronensaft, 2 cl Zuckersirup und ein paar Eiswürfel im Shaker mixen. Sehr gut schütteln, damit die schaumige Krone, Merkmal des „Gin Fizz“, entstehen kann. Dann seiht man das Getränk in ein Longdrinkglas mit Eiswürfeln ab, füllt mit Soda auf und garniert mit einer Zitronenscheibe. Mit 12 handverlesenen Kräutern aus aller Welt (aus Sachsen kommt die Angelica Wurzel) zählt der Bombay Star zu den Topstars, ist er doch ohne Zucker und nicht aromatisiert.

Weitere Informationen über Mercure finden Sie unter www.mercure.com  und den Airport München finde unter www.munich-airport.de

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