Filmempfehlung der Redaktion: Django Unchained - Garantie für drei Stunden beste Schauspielkunst

    26 Januar 2013 Autor :  

    Bester Start eines Tarantino-Films aller Zeiten - Mehrere Oscars sollten diesem Film sicher sein

    Angesiedelt in den Südstaaten, zwei Jahre vor dem Bürgerkrieg, erzählt DJANGO UNCHAINED die Geschichte von Django (Oscar®-Preisträger JAMIE FOXX), einem Sklaven, dessen brutale Vergangenheit mit seinen Vorbesitzern dazu führt, dass er dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Oscar®-Preisträger CHRISTOPH WALTZ) Auge in Auge gegenübersteht.

    Dr. Schultz verfolgt gerade die Spur der mordenden Brittle-Brüder und nur Django kann ihn ans Ziel führen, da nur er weiss, wie die Schurken aussehen. Der unorthodoxe Schultz sichert sich daher Djangos Hilfe, indem er ihm verspricht, ihn zu befreien, nachdem er die Brittles gefangen genommen hat - tot oder lebendig. Nach erfolgreicher Tat, die etwas anders abgewickelt wurde, als Dr. Schultz es sich vorstellte, löst Schultz sein Versprechen ein und setzt Django auf freien Fuß. Dennoch gehen die beiden Männer ab jetzt nicht getrennte Wege.

    Stattdessen nehmen sie gemeinsam die meistgesuchten Verbrecher des Südens ins Visier. Während Django seine überlebensnotwendigen Jagdkünste weiter verfeinert, verliert er dabei sein größtes Ziel nicht aus den Augen: Er will seine Frau Broomhilda (KERRY WASHINGTON) finden und retten, die er einst vor langer Zeit an einen Sklavenhändler verloren hat. Ihre Suche führt Django und Schultz zu Calvin Candie (der großartige, für einen Oscar® nominierte LEONARDO DICAPRIO). Candie ist der Eigentümer von "Candyland", einer berüchtigten Plantage auf der er Gott für alle seine Sklaven ist. Als Django und Schultz das Gelände der Plantage unter Vorgabe falscher Identitäten auskundschaften, wecken sie das Misstrauen von Candies Haussklaven und rechter Hand Stephen (der für einen Oscar® nominierte SAMUEL L. JACKSON). Jede ihrer Bewegungen wird fortan genau überwacht und eine heimtückische Organisation ist ihnen bald dicht auf den Fersen. Wenn Django und Schultz mit Broomhilda entkommen wollen, müssen sie sich zwischen Unabhängigkeit und Solidarität, zwischen Aufopferung und Überleben entscheiden.862fdb8da24149a6a3f6d91ad9eada59

    Natürlich bieten alle Schauspieler in diesem Tarantino-Epos ausgezeichnete Schauspielkunst. Doch Waltz übertrifft auch in diesem Film alle anderen mit seiner lockeren, charmanten und feinen Schauspielkunst und sorgt damit wiederholt für einen positiven Eindruck der Deutschen im Ausland, wofür ihm das Goethe-Institut wohl einen Ehrenpreis zukommen lassen sollte.

    Nach Jahrzenten der ewigen Nazidarstellungen gelingt es Waltz auf brilliante Art und Weise dieses Stigma endlich los zu werden und Österreich und Deutschland zumindest bei Filmfreunden im Ausland positiv zu zeigen. Fast könnte man glauben, dass nun die kulturelle Rache der Deutschen an den Österreichern stattfindet. Glauben viele, insbesondere in den USA, dass Hitler ein Deutscher und Ludwig van Beethoven ein Österreicher seien. Diesmal ist der Schein wohl umgekehrt - ein Österreicher wird zum Deutschen. Letztendlich aber egal: Waltz ist ein wunderbarer Schauspieler, der sein Handwerk wirklich meisterlich versteht und mit den Feinheiten eines deutschen Akzentes kongenial arbeitet und ihn gezielt einsetzt, um der Dramaturgie im entspechenden Moment zu helfen, ein Lachen, Schmunzeln dem Zuschauer, selbst in grotesken Situationen zu entlocken. Perfide und zugleich herzlich erscheinen, das können nur wenige Schauspieler. Christoph Waltz gehört zu ihnen.

    Gleichfalls ist zu erwähnen, dass nun der Spiegel der Geschichte die USA in 2013 mehr denn je trifft. Mit dem neuen Film "Lincoln" und dem Tarantinowerk wird nun ein Kapitel aufgeschlagen, das bereits vor Vietnam und den heutigen Kriegen ein Licht auf die doch so sich ehrenwert empfindende Nation wirft, dessen Schatten bisher immer nur für die Anderen galt.

    Die perfiede Darstellung der eigenen "gesellschaftlichen Klasse" dürfte nun erneut in den USA auf die Probe gestellt werden. Es wäre wünschenswert, wenn andere Nationen sich ihrer Geschichte ebenfalls stellen würden und damit alle Völker und Eliten endioch feststellen, dass wir alle Betroffene sind. Sklavenhandel ist auch heute noch aktuell! In den USA/Mexiko, Russland, Asien und Afrika

    Oscar®-Preisträger Quentin Tarantino schrieb das Drehbuch und führte Regie bei DJANGO UNCHAINED. Der hochkarätig besetzte Film wurde produziert von Stacey Sher, Reginald Hudlin und Pilar Savone. Executive Producers sind Harvey und Bob Weinstein, Michael Shamberg, Shannon McIntosh und James Skotchdopole. DJANGO UNCHAINED wird in den USA von The Weinstein Company und international von Sony Pictures herausgebracht.

    Seit Mitte Januar in deutschen Kinos zu sehen. Lohnenswert!!!!

    Die komplette Pressekonferenz mit allen Stars aus dem Film in Deutschland

    Mehr Infos unter www.djangounchained.de





    Autor: Gerd Bruckner
    Bild- und Filmmaterial: SonyPictures

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